Freschello, Frizzante, Prosecco, Franciacorta. Was genau macht den Unterschied?
Egal ob Freschello, Frizzante oder Prosecco: Wenn es einen Grund zum Feiern gibt, dann wählen wir aus den verschiedenen Qualitäten, um die Freude auszudrücken und darauf gebührend anzustoßen. Vielleicht ist das Etikett ausschlaggebend, für was wir uns entscheiden. Vielleicht auch nur der Preis. Wir fragen uns, wo genau die Unterschiede liegen und versuchen Licht ins Dunkel zu bringen:
Ein Frizzante ist ein leichter, etwas perlender Wein. Im Prinzip kann aus nahezu jeder Rebsorte ein Frizzante gemacht werden kann. Aber es eignet sich nicht unbedingt jede dazu. Ein Frizzante ist versetzt mit ein wenig Kohlensäure, wobei der Flaschendruck maximal 2,5 bar betragen darf.
Der Freschello: Hier hat sich die Kellerei Cielo e Terra einen cleveren Schachzug einfallen lassen und seinem perlenden Weißwein, einfach einen eigenen Namen gegeben. Es ist und bleibt mit seinen Eigenschaften ein Frizzante.
Der Prosecco: Zu Beginn hieß die für einen Prosecco benötigten Rebsorte selbst Prosecco. Diese konnte überall angebaut werden, was zur Folge hatte, dass die Qualität nicht mehr zu überprüfen war und damit große Mengen billigste Schaumweine in den Supermärkten angeboten waren. Das war ein Imageverlust, das wollte man natürlich unterbinden. Daher wurde 2010 ein eigenes DOC-Weingebiet namens „Prosecco“ geschaffen, aus der die Rebsorte auch ursprünglich stammte. Gleichzeitig nannte man die Traube ab sofort „Glera“, um weitere Verwirrungen zu verhindern. Mit dieser neuen Regelung ist die Herkunft eines Prosecco eindeutig definiert und der Name Prosecco steht für qualitätsgeschützten Schaum- und Perlwein, also Spumante und Frizzante.
Sehen wir genauer hin, denn auch hier gibt es Unterschiede:
Ein Prosecco Frizzante ist ein Perlwein aus der Glera-Traube. Zur Gärung wird hier Kohlensäure in die Tanks gegeben. Der Kohlensäurendruck darf in den Flaschen nach der Abfüllung maximal 2,5 bar betragen.
Der Prosecco Spumante zeichnet sich dadurch aus, dass er weit mehr Perlage hat. Zur Gärung werden spezielle Hefen und Zucker hinzugefügt, die sich in Alkohol und Kohlensäure wandeln. Damit ist ein Prosecco Spumante nicht nur kohlensäurereicher, sondern auch alkoholreicher als ein Prosecco Frizzante. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist der sogenannte Pilzkorken, der gerne mit einem Drahtgestell festgeklemmt wird, um damit dem größeren Kohlensäurendruck, in den Flaschen Stand zu halten. Mindestens 3,5 bar sollen in einer Flasche "blubbern".
Man unterscheidet zwischen dem
* Prosecco DOC, der in dem eigens geschaffenen und kontrolliertem Ursprungsgebiet hergestellt wird,
* Prosecco DOCG, der innerhalb dieses Ursprungsgebietes, in den Gemeinden Conegliano-Valdobbiadene und Asolo hergestellt wird,
* Franciacorta, dessen DOC-Gebiet in der Lombardei, westlich des Gardasees, unterhalb des Lago d´Iseos liegt. Die Produktion ist der des französischen Champagners sehr ähnlich und die Gärzeit dauert mindestens 12 Monate. Der Franciacorta Riserva muss sogar mindestens 60 Monate reifen.
Kurz gesagt: Je kleiner das Entstehungsgebiet und je länger die Gärzeit, desto exklusiver und natürlich teurer ist der gewählte Prosecco.
Soviel zu den technischen und geographischen Angaben. Fragen Sie uns nun, nach unserer Empfehlung?
Wir finden, es kommt zu allererst darauf an, was es zu feiern gibt. Möchten Sie die Einladung zum Essen mit einem Aperitif beginnen? Dann würden wir den Prosecco Frizzante Anno Domini empfehlen. Haben Sie Lust auf einen Aperol Sprizz? Dann würden wir den Freschello Piu wählen. Haben Sie Geburtstag oder planen Sie zu heiraten, so würden wir zu unseren beiden Prosecco Valdo Origine DOCG in weiß und/oder rosé raten und zu ganz großen Jubiläen stößt es sich am edelsten mit einem Franciacorta an. Am Ende ist und bleibt es aber immer eine Frage des Geschmacks. Oscar Wilde sagte einmal ganz nach unserem Motto: "Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden".
Auf das Beste möchten wir mit Ihnen anstoßen.
Herzlichst,
Ihr Weindepot Geyer